10/2024
Rollstuhl - für viele ein täglicher Begleiter
Ein Rollstuhl ist für viele ein täglicher Begleiter. Was muss das rollende Hilfsmittel können? Und welcher Krankenfahrstuhl (so die offizielle Bezeichnung übrigens) passt zu mir? Reicht schon einer für drinnen? Muss er transportabel sein, ein faltbarer Rollstuhl* sogar? Hier meine Erfahrungen zum Thema Rollstuhl.
Der Rollstuhl als Hilfsmittel
Kaum bist Du amputiert, kommt Irgendwer mit irgendeinem Rollstuhl an. Du sollst ja schnellstmöglich mobil werden. Ins Krankenhaus-Café gehen, Umsatz machen. Wenn Du denn kannst. Dann kommt irgendwann einer mit Deinem Rollstuhl an. Der ist für Dich. Für Zuhause. Wenn Du Glück hattest, durftest Du den mit aussuchen. Wenn nicht, so wie ich, bekommst Du einen verpasst. Günstig muss er sein. Muss reichen, insbesondere wenn Du Aussicht hast eine Prothese zu tragen. Grundversorgung. Fertig. Du brauchst ihn ja nicht so lange und läufst bald wieder.
Der Rolli als Gebrauchsgegenstand
Das Problem ist, dass der Rolli erstmal Dein Hauptverkehrsmittel ist. Und wenn der nicht stabil, sicher und auch bequem ist, dann hast Du sogar ein größeres Problem. Bevor Du nämlich zum ersten Mal an einer Gehhilfe stehst, geschweige denn läufst, hast Du mit dem Vehikel einige Kilometer gemacht. Auch wenn Du nur Daheim im Zimmer fährst kommt einiges zusammen.
Auf das Material kommt es an. Wie beim Fahrrad.
Vielleicht bist Du früher auch Fahrrad gefahren und kennst es, wenn man mal mit einem Platten fahren musste. Du brauchst viel mehr Energie dafür als mit einem heilen Reifen. Und diese großen Unterschiede gibt es auch bei Rollstühlen. Die haben keine platten Reifen, aber die haben Radnaben, und die haben wiederrum Lager da drin. Da gibt es gute Freilaufnaben und schlechtere verbaute Kugellager. Tja, da fängt es schonmal an. Wenn Du kannst, teste mal einen aktiven Rollstuhl. Durfte ich mal von einem Kumpel. Du gibst einmal Schwung und ssssttttt bist Du 15 Meter weit gefahren! Und in meinem Kassen-Chopper brauche ich dafür 8x Anschwung!
Zubehör für den Rollstuhl*
Ein Tipp
Hier versorge ich Dich zwischendurch mal wieder mit einem guten Artikel aus dem Werbeprogramm :)
Diese Rucksacktasche kann man gut an den Rollstuhl hinten anhängen. Damit kann man z.B. auch mal einkaufen fahren.
Geräumig das Teil. Gibt es in zwei Größen: groß & klein. Schau sie Dir mal an.
Auswahlkriterien für einen guten Rollstuhl
- Größe & Höhe der Sitzfläche
- Beschaffenheit der Sitzfläche. Weich, hart, bequem?
- Sitzfäche waschbar?
- Brauchst Du ein zusätzliches Sitzkissen?
- Aktivität. Leichter Freilauf vorhanden?
- Klemmgefahr! Meistens nicht, aber einen Blick sollte man dafür haben.
- Wendigkeit
- Kippschutz!
- Ggf. Bremsen
- Katzenaugen, falls Du draußen unterwegs bist
- Regenschutzhülle, falls Du bei Regen unterwegs bist
- Ist Zubehör* erhältlich?
- Gehhilfenhalter, Stockschlaufe, Einkaufskorb, Rückentasche u.a.?
Wie eigentlich bei allem: der passende Ansprechpartner für einen Rollstuhl ist und bleibt das Sanitätshaus Deines Vertrauens.
Einiges an Zubehör*, welches nicht zur Sicherheit gehört, findest Du natürlich auch hier auf der Seite in den Anzeigen, meistens bei Amazon. Ein Klick auf einen der Links
kann Dir nicht schaden und Du hast wahrscheinlich auch noch Spaß beim Stöbern und entdeckst etwas, an das ich noch nicht gedacht habe. Aber bitte wiederkommen!
Falls Du das beste Sitzkissen für Deinen Rollstuhl brauchst, schau Dir doch einmal meinen beliebten Test zu Orthopädischen Sitzkissen an.
Der steht schon einmal an anderer Stelle, ist aber hier auch passend:
Ein Blinder, ein Tauber und ein Rollstuhlfahrer reisen zu einer Heilquelle.
Der Blinde taucht rein: "Hurah! Ich kann sehen!".
Der Taube taucht rein: "Großartig! Ich kann hören!".
Der Rollifahrer fährt rein: "Super! Neue Reifen!".Genial ... :)
Fazit
Lass Dich nicht einfach mit dem günstigsten Rollstuhl abspeisen und sei mit ihm nicht von Anfang an unzufrieden. Leider wirst Du ihn immer mal wieder brauchen. Und er ist wahrscheinlich für längere Zeit Dein Begleiter.